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Über das Projekt

Das Projekt FeKoM (Laufzeit 2020-2023) wird durch die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und das Institut für Journalistik der TU Dortmund realisiert; die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) unterstützt einzelne Projektphasen.

Ausgangspunkt des im November 2020 gestarteten Projektes ist, dass Forschungsethik in der Kommunikations- und Medienwissenschaft (KMW) zunehmend an Bedeutung gewinnt: Die KMW greift in Forschung und Lehre aktuelle gesellschaftliche Wandlungsprozesse wie Digitalisierung, Globalisierung und Individualisierung auf. Dadurch entwickeln sich fortlaufend Forschungsfragen und Forschungsfelder, die jeweils spezifische forschungsethische Fragen aufwerfen.

Anlass des Projektes

  • Komplexität, Wandelbarkeit und Neuheit der Forschungsgegenstände
  • Komplexität und Angemessenheit der Methoden
  • Verstärkte Relevanz für Drittmittelanträge und wissenschaftliche Publikationen

Zusätzlich werden auch die empirischen Methoden der KMW immer komplexer. Besonders deutlich wird dies bei Studien, die mit Big Data arbeiten oder computerunterstützte, automatisierte Auswertungsverfahren verwenden. Sie werfen neue ethische Fragen hinsichtlich der informationellen Selbstbestimmung und des Datenschutzes auf.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projektes, evidenzbasierte Empfehlungen für eine angewandte Forschungsethik in der quantitativ forschenden KMW zu formulieren. Diese sollen innerhalb der Scientific Community implementiert und für die Vermittlung in der Lehre aufbereitet werden.

Zielsetzung des Projektes

  • Formulierung von evidenzbasierten Empfehlungen für eine angewandte Forschungsethik in der quantitativen Kommunikations- und Medienwissenschaft
  • Implementierung in der Scientific Community
  • Vermittlung in der Lehre

Um diese Ziele zu erreichen, wird mit einem komplexen Mixed-Methods-Design (Expert*innen-Interviews, Online-Umfrage, Gruppendiskussionen und Online-Experimente) gearbeitet. In qualitativen und quantitativen Studien werden sowohl Wissenschaftler*innen und sonstige Expert*innen als auch Laien zu verschiedenen Aspekten von Forschungsethik, zu Entscheidungsdilemmata und zur Praxis des Entscheidungshandelns sowie zu Erwartungen und Bewertungen bisheriger Praktiken befragt. Auf dieser Basis werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie forschungsethische Entscheidungen sowohl in die eigene Forschungspraxis und Beurteilung von Forschungsvorhaben als auch in die Ausbildung methodischer Kompetenzen integriert werden können.

Empirische Bausteine des Projektes

Empirische Bausteine des Projekts

Wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Projektes ist die durchgängig enge Anbindung an die Forschungspraxis der KMW sowie der Austausch mit relevanten Institutionen, Communitys und Akteur*innen. Hierdurch werden sowohl Aspekte individueller wie korporativer Verantwortung (und deren Wechselwirkungen) umfassend berücksichtigt. Das wird durch eine entsprechende Auswahl der Befragten in den verschiedenen Teilstudien, den kontinuierlichen Wissenstransfer – z.B. über diese Website – sowie eine ständige kommunikative Validierung sichergestellt.

Die qualitativen und quantitativen Ergebnisse werden über diese Projekt-Website, Konferenzen, Workshops, E-Learning-Formate und Publikationen der Scientific Community der KMW sowie der weiteren Hochschulöffentlichkeit zur Verfügung gestellt.